
Kuhlwohl und Computer
Milch können Kühe nur geben, wenn sie zuvor gekalbt haben. Nur dann kann sich Milch im Euter bilden. Der Mensch hat das schon seit Jahrtausenden für seine Zwecke genutzt und trinkt dieses wertvolle Lebensmittel seit Anbeginn der Zivilisation.
Milch ist auch die Basis für eine Vielzahl von beliebten Milchprodukten - weltweit. Im 21. Jahrhundert „arbeiten“ die Kühe hierzulande sogar schon mit Computern. Roboter „erkennen“ die Gewohnheiten einer Kuh und übernehmen in vielen Milchviehställen die Melkarbeit. Die Kuh kann sich, rund um die Uhr, je nach Lust und Laune, melken lassen.

Egal ob per Hand, mit einer herkömmlichen Melkanlage oder Roboter, die Milch muss mit großer Sorgfalt gemolken werden. Das bedeutet, dass die Personen, die mit dem Melken befasst sind, stets verantwortungsvoll handeln, saubere Kleidung tragen und mit den Tieren ruhig umzugehen haben. Sie müssen auch beurteilen können, ob das Euter normal ist und die Zitzen unverletzt sind. Unbedingt notwendig ist das Reinigen des Euters vor dem Melken. Wichtig ist auch, dass die Melkanlage keine Mängel aufweist und in einwandfreiem, hygienischem Zustand ist. Das wird regelmäßig überprüft und dokumentiert.
Die frisch gemolkene, kuhwarme Milch fließt durch Leitungen zum Tank, der in einem eigenen Raum untergebracht ist. Hier wird sie sofort auf 6°C abgekühlt und bis zur Abholung mit dem Milchsammelwagen sicher gelagert. Die professionelle Reinigung der Anlagen, des Melkgeschirrs, der Tanks, der Oberflächen von Ausrüstungen und Gegenständen ist extrem wichtig und tägliche Praxis.

Kuhställe sollen den Kühen einen entsprechenden Komfort bieten. Das ist neben einwandfreiem Futter optimal für die Gesundheit der Tiere. Die Bewegungsfreiheit und der soziale Kontakt unter den Tieren sind ein Teil ihrer Lebensqualität. Der Stall muss ausreichend mit Luft versorgt sein, es soll aber nicht ziehen. Ausreichend Licht und nicht zu warme Temperaturen tragen ebenfalls zum Wohlbefinden der Tiere bei.
Fast alle Kühe haben Namen und die Bauern und Bäuerinnen kennen ihre Tiere sehr gut. Sie wissen genau ob alles passt. Bei den täglichen Stallzeiten, bei Kontrollgängen oder auf der Weide sieht man, ob ein Tier Anzeichen einer Krankheit zeigt oder Verletzungen hat. Der Tierarzt ist hier ein wichtiger Partner, der bei Bedarf das Tier behandeln muss. Die meisten AMA-Gütesiegel-Tierhalter und Tierhalterinnen sind Mitglied beim Tiergesundheitsdienst und haben dadurch Anspruch auf eine regelmäßige und umfassende Betreuung der Tiere durch einen Betreuungstierarzt. Damit kann die Gesundheit der Tiere vorbeugend gefördert und letztlich auch die Qualität der Milch gesichert werden.

Wie wäre es mit einer Auffrischung von Wissen?
Der Kurs „Eutergesundheit - erhalten - vorbeugen - behandeln“, oder das „Intensivseminar für Nutzer von Melkrobotern“ sind Beispiele von einer Reihe von Fortbildungsangeboten. Damit halten sich Landwirte und Landwirtinnen stets über aktuelle Entwicklungen am Laufenden. Denn Computer/Roboter mögen mittlerweile sehr gut melken können, die Bäuerinnen und Bauern sind und bleiben aber weiterhin unersetzlich.
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