Verwechslungsgefahr bei Kennzeichnungen auf Lebensmitteln
AMA-Marketing klärt auf
Aussagen wie „Produkte werden nach Österreich importiert und bekommen dann das AMA-Gütesiegel“ sind falsch und kommen oft daher, weil die verschiedenen Siegel bzw. Kennzeichnungen miteinander verwechselt werden. Kein Wunder, das Identitätskennzeichen und das AMA-Gütesiegel ähneln einander, sie bestehen beide aus einem schwarzen ovalen Kreis. Aber was ist denn jetzt eigentlich der Unterschied?
Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten möchten wissen, woher die Lebensmittel kommen, die sie täglich zu sich nehmen, ob sie umweltfreundlich und nachhaltig produziert wurden und wie es den Menschen und Tieren geht, die entlang der Wertschöpfungskette an deren Produktion arbeiten.
Mit welchen Informationen ein Lebensmittel gekennzeichnet werden muss, legt die Lebensmittelinformationsverordnung fest. Verpflichtend sind etwa Zutaten, Allergenkennzeichnung, Mindesthaltbarkeitsdatum, Ursprungsland und Nährwertdeklaration. Doch wie erkennt man als Konsumentin oder Konsument, woher das Lebensmittel stammt?
AMA-Gütesiegel garantiert Herkunft aus Österreich
Das AMA-Gütesiegel dient als Orientierungshilfe für konventionelle Lebensmittel. Wenn Waren das rot-weiß-rote Siegel tragen, können Konsumentinnen und Konsumenten sich sicher sein: Das Produkt stammt zu 100 Prozent aus Österreich.
Es geht hier also um die Herkunft des Produkts. Alle Rohstoffe müssen aus Österreich stammen, auch bei Lebensmitteln mit mehreren Komponenten. Ausnahmen gibt es nur, wenn eine Zutat hier nicht hergestellt wird, wie etwa Bananen im Fruchtjoghurt.
Das Fleisch kommt also aus Österreich, das Tier wurde hier geboren, hat ausschließlich hier gelebt und wurde hier geschlachtet. Dasselbe gilt für Milch und Milchprodukte wie Käse oder Joghurt. Auch hier müssen die Tiere auf österreichischen Bauernhöfen leben und dort gemolken werden. Die Verarbeitung muss in einer heimischen Molkerei erfolgen.
Für Eier gilt: Sie werden auf einem heimischen Bauernhof gelegt, hier sortiert und verpackt. Obst, Gemüse und Erdäpfel, die mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel ausgezeichnet sind, werden ausschließlich auf heimischen Feldern, in Obstgärten und Glashäusern gezogen.
Das Identitätskennzeichen
Das AMA-Gütesiegel wird oft mit dem Identitätskennzeichen verwechselt. Das Identitätskennzeichen befindet sich auf Produkten tierischer Herkunft, die innerhalb der Europäischen Gemeinschaft in einem zugelassenen Betrieb erzeugt wurden.
Es ist so etwas wie eine „amtliche Betriebsnummer“, welche national vergeben wird und EU-weit eindeutig ist. Mit dieser Nummer weiß man als Konsumentin oder Konsument jederzeit, wo das Lebensmittel zuletzt verarbeitet und verpackt wurde.
Wenn das Lebensmittel beispielsweise verdorben ist, kann man aufgrund dieser Nummer sofort herausfinden, welcher Betrieb für den letzten Schritt und somit auch für die Kontrollen verantwortlich war.
Das Siegel sagt jedoch nichts über die Herkunft oder den Ursprung des Produktes aus. Wenn z. B. Holländischer Gouda in Österreich abgepackt wurde, erfolgt die Identitätskennzeichnung mit AT-Nummer des heimischen Verarbeitungsbetriebes.
Häufig gestellte Fragen
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