Geflügelhaltung

in Österreich

im Überblick

Mindeststandards in der Geflügelhaltung

Unter Geflügelhaltung versteht man sowohl die Haltung von Legehennen als auch die Haltung von Masthühnern, Puten, Enten oder Gänsen.


Es gibt gesetzlich vorgeschriebene Mindestanforderungen für jede Haltungsform. Die Richtlinien des AMA-Gütesiegels gehen in vielen Bereichen darüber hinaus. 


Grundsätzliche Anforderungen für die Haltung von Geflügel:

Natürliches Verhalten

Platzangebot, Bewegungsfreiheit, Bodenbeschaffenheit (z. B. zum Scharren und Picken) und bauliche Ausstattung müssen den Bedürfnissen der Tiere entsprechen.

Stallklima

Lichtverhältnisse, Temperatur und Luftzufuhr sind für die Tiergesundheit von großer Bedeutung.

Fütterung

Beschaffenheit, Qualität und Menge des Futters sind auf die Bedürfnisse der Tiere abzustimmen.

Gesundheit

Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sowie Kontrollen durch die Landwirtin bzw. den Landwirt sind durchzuführen.

Welche Haltungsformen gibt es bei Geflügel?

In der Geflügelhaltung (Legehennen und Mastgeflügel) wird zwischen folgenden Haltungsformen unterschieden:


  • Stall- bzw. Bodenhaltung
  • Freilandhaltung
  • Bio-Haltung


Eine besondere Form der Stallhaltung ist die (in Österreich verbotene) Käfighaltung.


Je nachdem, ob das Geflügel für Eier- oder Fleischproduktion gehalten wird, gelten unterschiedliche gesetzliche Vorgaben. Die Vorgaben innerhalb des AMA-Gütesiegel-Programmes gehen in vielen Bereichen darüber hinaus.


Mythen vs Fakten: die AMA-Marketing klärt auf

Lukas

Der Putenmastbetrieb von Lukas liegt im steirischen Joglland. Durch die jahrelange Mithilfe im elterlichen Betrieb und seine landwirtschaftliche Ausbildung weiß er genau, was es braucht, um einen Mastbetrieb erfolgreich und nachhaltig zu führen.

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Matthias

Der Betrieb in der Südoststeiermark ist bereits in der fünften Generation im Familienbesitz. Heute führt Matthias den Hof und kümmert sich als Vollerwerbslandwirt um seine Tiere und deren Wohlergehen.

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Michael & Kerstin

Michael und Kerstin bewirtschaften gemeinsam im Vollerwerb ihren Geflügelmastbetrieb in einer kleinen Gemeinde im Hausruckviertel. Durch die Teilnahme am freiwilligen Modul “Mehr Tierwohl” haben ihre Tiere unter anderem mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial zum Scharren und Picken.

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Werner & Teresa

Rund 14.000 Puten halten Werner und Teresa auf ihrem Hof im Mostviertel. Für die Familie steht die artgerechte Tierhaltung an erster Stelle. Gutes Management und regelmäßige Kontrollgänge durch die drei Ställe sind dafür die Grundvoraussetzungen.

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Vor neun Jahren hat Günther einen Hof für Legehennen im Traunviertel übernommen – und ihn sofort auf Bio umgestellt. Mehr Platz, ein großer Scharrraum und Auslauf ins Freie sind nur einige der Dinge, die Günther seinen Tieren bietet.

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Häufig gestellte Fragen zur Geflügelhaltung

Um verantwortungsvolle Tierhaltung, in diesem Fall von Geflügel, zu gewährleisten, gibt es in Österreich gesetzliche Vorgaben sowie Tierhaltungsrichtlinien.


Die Einhaltung dieser gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien wird im Rahmen der AMA-Gütesiegelprogramme durch regelmäßige Kontrollen und Überwachungen sichergestellt. Behörden sowie Tierärztinnen und Tierärzte führen die entsprechenden Inspektionen auf den Geflügelbetrieben durch.


Nimmt ein Betrieb am AMA-Gütesiegel-Programm teil, muss er über die gesetzlichen Anforderungen hinaus zusätzliche Kriterien einhalten. Diese sind in den AMA-Gütesiegel-Richtlinien festgelegt.

Die Kontrolle zur Einhaltung dieser Kriterien erfolgt auf Basis der dreistufigen Kontrollpyramide.

Hühner, also Legehennen und Masthendl, sowie Puten, Enten und Gänse haben verschiedene Bedürfnisse. Die genauen Anforderungen an die Haltungsbedingungen variieren also je nach Geflügelart. Allen Geflügelarten gemein ist jedoch, dass die Anforderungen folgende Punkte umfassen:


  • Platzangebot
  • Stallbedingungen (z. B. Licht, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Funktionsbereiche (z. B. Fress- oder Nestbereich)
  • Bodenbeschaffenheit
  • Beschäftigungsmaterial (Picksteine, Stroh-/Heuballen)
  • Futter und Wasser 
  • Sozialverhalten
  • Ggf. Zugang zu Auslauf

Die Geflügelhaltung kann sowohl die Lebensmittelsicherheit als auch die Lebensmittelqualität beeinflussen. So wirken sich z. B. Tiergesundheit, Fütterung, Hygiene und Sauberkeit sowohl auf die Fleisch- als auch auf die Eierqualität aus.

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