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Joghurt

Joghurt zählt zu den ältesten von Menschen erzeugten Milchprodukten. Vermutlich stellten schon die Thraker, die Urbevölkerung der Balkanhalbinsel, deren Herrschaft bis ins 5. Jahrhundert vor Christus andauerte, Joghurt aus Schafmilch her. Auch der Begriff Joghurt stammt aus dieser Gegend, wenn auch aus deutlich späterer Zeit. Er ist dem türkischen Wort yogurt entlehnt, was „gegorene Milch“ bzw. „Dickmilch“ bedeutet. Im Jahr 1905 isolierte der bulgarische Arzt und Mikrobiologe Stamen Grigorow ein bisher unbekanntes Bakterium, das man später „Bacillus bulgaricus“ nannte. Dieser Mikroorganismus „macht“ Joghurt und wird bis heute für die Herstellung verwendet. Ob man nun das, der oder die Joghurt sagt, ist egal. Was wirklich zählt: Joghurt ist ein echtes Naturprodukt. 22 Kilo verspeisen Herr und Frau Österreicher jährlich.

Joghurt-Vielfalt

Naturjoghurt gibt es von 0,5-10 % in verschiedenen Fettstufen. Des Weiteren unterscheidet man zwischen löffelfestem und cremigem Joghurt. Löffelfestigkeit entsteht durch die Reifung im Becher und weil das Joghurt nach dem Dickwerden nicht mehr umgerührt wird. 

Mild oder säuerlich - Der Zusatz „mild“ bedeutet, dass anstelle der stark säuernden Lactobacillus bulgaricus-Kulturen mild säuernder Lactobacillus acidophilus oder Lactobacillus bifidus eingesetzt werden.
 

Kefir wird aus Milch unter Zusatz sogenannter Kefir-Körner hergestellt. Diese enthalten ebenfalls Milchsäurebakterien und zusätzlich Hefekulturen. Die Milchsäurebakterien verarbeiten - gleich wie bei Joghurt - einen Teil des Milchzuckers zu Milchsäure und Aromen. Die Hefen sind dafür verantwortlich, dass Milchzucker zu Alkohol und Kohlendioxid umgewandelt wird. Dadurch erhält Kefir seinen typisch spritzigen Geschmack.