
Urgetreide
Unter dem Begriff Urgetreide versteht man, dass diese Sorte schon vor Jahrtausenden kultiviert und bis heute wenig bis gar nicht gezüchtet wurde. Das Wort Urgetreide ist dabei jedoch kein biologisch anerkannter Begriff, sondern wird oftmals als Überbegriff für Urformen des Weizens – Einkorn und Emmer – oder der Waldstaudenroggen, verwendet.
Da moderne Getreidearten so gezüchtet wurden, möglichst ertragreiche Ernten mit sich zu bringen, gelten die unveränderten Urformen grundsätzlich als weniger gewinnbringend. Dafür sind sie aber oftmals robuster und überstehen lange Regen- oder Trockenperioden. Nachdem Urgetreide seit Entstehung beinahe unverändert blieb, könnte der Eindruck entstehen, es sei gesünder als unsere heutigen Arten. Jedoch konnte dies noch nicht bestätigt werden. Für Menschen mit z.B. Glutenunverträglichkeit sind auch diese Arten nicht geeignet.
Urgetreide hat heutzutage nur noch einen kleinen Stellenwert in der Landwirtschaft, kulturell gesehen dafür eine größere Bedeutung. Mit dem Weiterführen ihres Anbaus bleiben alte Traditionen aufrechterhalten, der Bezug zu unserer Vergangenheit wird gestärkt und natürlich die Biodiversität des Getreides gefördert.
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