
Unsere Bauern liefern!
Es bleibt alles anders in den Zeiten von Corona. Denn jetzt, wo es in der Bevölkerung einen soliden Grundstock an Nudeln und Klopapier gibt, wird sich in den Supermärkten eine neue Normalität entwickeln. Die Gastronomie muss pausieren, stattdessen wird zu Hause gekocht. Das gab es so noch nie. Dennoch werden die Supermarktregale voll bleiben. Warum das so ist, dazu hier ein paar Daten und Fakten über die Versorgung mit Lebensmitteln.
Unsere Bauern liefern!
Die heimischen Landwirte und Produzenten können uns ausreichend mit allem Notwendigen versorgen. Bei tierischen Produkten hat Österreich einen Grad der Selbstversorgung von mehr als 100 Prozent. Das heißt, wir produzieren in Österreich mehr Rind- und Schweinefleisch, Milch und Käse, als wir essen. Bei Hendlfleisch, Eiern und Butter können die Produzenten alle Haushaltseinkäufe sehr gut bedienen.
Das wird sich auch in Zeiten von Corona nicht ändern. Die Welt dreht sich weiter, die Kühe geben weiterhin jeden Tag Milch, die Hendln legen jeden Tag Eier. Rinder, Schweine und Hendln werden weiterhin geschlachtet. Unsere Bauern liefern.
Ganz ähnlich ist es bei der Versorgung mit den grundlegenden pflanzlichen Erzeugnissen. Generell produzieren die heimischen Landwirte mehr Getreide, Erdäpfel, Äpfel, Karotten, Paradeiser, Paprika und Gurken als im Land verbraucht wird. Geerntet wird permanent. Unsere Bauern liefern.
Mensch und Technik
Um die Funktionsfähigkeit der Versorgungskette weiterhin zu gewährleisten, braucht es Menschen in der Logistik, in den Verteilerzentren und Geschäften. Diese Mitarbeiter sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Aufgrund von Quarantänemaßnahmen fehlen Mitarbeiter in der Landwirtschaft, in den verarbeitenden Betrieben und in der Logistik. Für einen überschaubaren Zeitraum verursacht das keine großen Schwierigkeiten. Viele Arbeitsschritte können in der modernen Landwirtschaft maschinell oder gar vollautomatisch erledigt werden. In einigen Branchen, zum Beispiel in Industriebäckereien oder Molkereien, läuft die Produktion hochtechnologisch mittels Maschinen und Automatisierung ab. Hier ist nur wenig Personal nötig und die Versorgungssicherheit daher besonders groß.
Die meisten Betriebe arbeiten normalerweise nicht an ihrer Kapazitätsgrenze. Daher können sie Mehrmengen bis zu 50 Prozent gut bewältigen.
Dort, wo es nach wie vor viele Menschen braucht, etwa bei der Ernte auf dem Feld oder in Zerlegebetrieben, werden individuelle Lösungen erarbeitet. Einige Arbeitgeber schaffen auch vor Ort Unterbringungsmöglichkeiten für die Angestellten. Und natürlich werden in der Lebensmittelbranche derzeit Mitarbeiter gesucht.
Kaufen und bringen lassen
Obendrein hat Österreich eine der höchsten Supermarktdichten in Europa, also die meiste Supermarktfläche pro Einwohner. Selbst wenn ein Supermarkt aufgrund von Quarantänemaßnahmen zusperren müsste, der nächste ist nicht weit.
Doch auch abseits der Supermärkte gibt es beste heimische Ware. Einige Produkte werden ohnehin gerne direkt am Bauernhof gekauft. Das betrifft vor allem Grundnahrungsmittel wie Eier, Gemüse oder Mehl.
Viele Produzenten setzen verstärkt auf den Online-Handel. Auch Lebensmittel kann man direkt vom Hersteller oder von gemeinsamen Vermarktungsplattformen liefern lassen, zum Beispiel hier: www.frisch-zu-mir.at
Unverändert: Die strengen Vorgaben zur Lebensmittelsicherheit gelten weiterhin.
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